Der Weg des Wassers

Wasser wird zum Bauen benötigt, kann aber schon in der Bauphase und natürlich auch später zu Problemen führen. Und zwar dann, wenn es „bestimmungswidrig“ auftritt, beziehungsweise austritt. Wie in diesem Fall. Lesen Sie im folgenden Bericht, wie man mit durchnässtem Boden und Hohlräumen unter den Fundamenten umging.

Ein Wasserrohrbruch hat in der hübschen Reihenhaussiedlung in Herzogenrath zu teils überfluteten Kellern geführt. Über die Lichtschächte konnte das Wasser eindringen. Damit nicht genug: Großflächig war das Erdreich durchnässt und durch Ausspülungen waren an vielen Stellen Hohlräume entstanden. Betroffen waren insgesamt 3 Häuser, dazu Teile des Gehweges und der Strasse. Die Stand sicherheit der Gebäude wurde akut als nicht gefährdet angesehen. Um aber langfristig weitereSchäden durch Setzungen der Fundamente bezw. der Strassenfläche zu vermeiden, musste gehandelt werden. 

Bei Rammsondierungen an mehreren Aufschlussstellen wurden durchweg geringe Schlagzahlen ermittelt, was auf eine geringe Lagerungsdichte beziehungsweise weiche Konsistenz der anstehenden Böden (Lößlehm, feinsandiger Schluff) hinweist. Zusätzlich wurde festgestellt, dass durch das versickerte Wasser der Baugrund unterhalb der Strasse bzw. der dort verlaufenden Kanaltrasse aufgeweicht wurde, so dass Schäden am Kanal und an der Strasse entstehen können. 

Als erste Maßnahme wurde natürlich die geborstene Trinkwasserleitung repariert. Desweiteren wurde der durchnässte Bodenbereich entlang der Häuserfronten bis zur Unterkante der Fundamente ausgekoffert und durch erdfeuchtes Bodenmaterial ersetzt. Zur weiteren Bearbeitung des Baugrundes wurde die URETEK-Deep-Injection Methode gewählt. Durch die Injektion der Expansionsharze konnten die vorhanden Hohlräume unter den Fundamenten der Häuser und unter der Kanaltrasse aufgefüllt werden. Damit war der durchgehende Kraftschluss zwischen Fundamentsohle bezw. Kanalsohle und dem Baugrund wieder hergestellt. So kamen die Bewohner der betroffenen Häuser mit einem blauen Auge davon, da die baustellenzeit nur eine Woche betrug.

 

HOHLRAUMAUFFÜLLUNG

1 Aus der bauseits hergestellten Arbeitsebene wurden Injektionen bis unterdie Kanaltrasse gesetzt.

2 Durch Lasermessgeräte an den Häusern wurden die Injektionen überwacht.

 

Hohlraumauffüllung und Baugrundstabilisierung

Projekt:Dechenstraße, Herzogenrath

Umfang / Dauer:ca. 25 lfm Fundamente, ca. 200 m²

Straßenfläche / 5 Arbeitstage

Technischer Berater:André Bähren, Beton- und Stahlbetonbauermeister

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